Hand (Anatomie)

Aufbau der Hand
Siebenundzwanzig Knochen bilden die gesamte Hand.
 
Die Handwurzel besteht aus acht von ihnen:

  • Kahnbein (Os naviculare)
  • Mondbein (Os lunatum)
  • Erbsenbein (Os pisiforme)
  • Kopfbein (Os capitum)
  • großes und kleines Vieleckbein (Os trapezium, Os trapezoidum)
  • Hakenbein (Os hamatum)
  • Dreieckbein (Os triquetrum)

 
An diese Knochen, die zusammen ein kleines Gewölbe bilden, sind wiederum über Gelenke die fünf Mittelhandknochen angeschlossen. Jeder der Finger mit Ausnahme des Daumens besteht aus drei Knochen. Der nur zweigliedrige Daumen ist durch ein Sattelgelenk (Daumensattelgelenk) mit dem Handwurzelknochen verbunden. Dank dieses Gelenkes kann sich der Daumen den anderen Fingern gegenüberstellen; die Hand kann dadurch größere Gegenstände umgreifen und hat mehr Kraft.
 

 
 


Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein weit verbreitetes Nervenengpasssyndrom, von dem überwiegend Frauen jenseits der Menopause betroffen sind. Dabei wird ein Nerv, der an der Innenseite des Handgelenkes verläuft, eingeengt. Folgen: Schmerzen, besonders nachts, Taubheitsgefühl und verminderte Griffstärke. Meistens kann nur eine Operation die Schmerzen wirkungsvoll beseitigen und die Kraft in der Hand wiederherstellen.


Definition

Der Karpaltunnel ist eine schmale, halboffene Rinne, durch die ein Nerv und die Beugesehnen vom Unterarm in die Hand verlaufen. Nach oben hin wird diese Rinne von einer Bindegewebsplatte abgedeckt. Wird diese Rinne eingeengt und dadurch auf die durch sie verlaufenden Sehnen und den so genannten Medianusnerv Druck ausgeübt, kann das sehr schmerzhaft sein.

Ursache

Die Ursache der Erkrankung bleibt in vielen Fällen im Dunkeln. Hormonelle Einflüsse und mechanische Einflüsse spielen eine Rolle.

Diagnose

Der Orthopäde kennt drei Tests, die ihm Hinweise darauf geben können, ob ein Karpaltunnelsyndrom vorliegt oder nicht. Die Diagnose wird immer in Zusammenarbeit mit einem Neurologen gestellt, der die Diagnose mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit im Karpaltunnel stellt.

Therapie

Bevor eine Operation erwogen wird, können konservative und medikamentöse Maßnahmen ergriffen werden. Wenn die konservativen Maßnahmen mit Nachtschiene, Infiltrationen und Physikalische Therapie ohne Erfolg bleibt, wird in unserer Praxis mit einer minmalinvasiven Operation (endoskopische Technik) das Karpalband gespalten und damit das Karpaltunnelsyndrom ohne große Narbenbildung geheilt.